Installative Performance
Im Jahr 2018 wagen Schüler*innen der Carl-Bosch-Schule einen Zeitsprung ins Jahr 1943, um die Ereignisse in der ehemaligen Städtischen Nervenklinik für Kinder zu bezeugen und ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen. Paul und Paula sind mit einem gefälschten Gutachten in die sogenannte ‚Kinderfachabteilung Wiesengrund‘ eingedrungen und spielen ihrer Freundin Pauline jeden Tag Informationen zu. Als sie zum Beweis eine Krankenakte zu stehlen versuchen, eskaliert die Situation ..
Fast 50 Schüler*innen der Carl-Bosch-Schule haben über ein Jahr an dieser Performance mitgearbeitet. Manche von ihnen sind nicht mehr an der Schule, geben ihre Erfahrungen aber anderenorts weiter, andere engagieren sich bereits im zweiten Jahr für die Erinnerungsarbeit, viel sind aus den jüngeren Jahrgängen nachgerückt.
Sie alle tragen dazu bei, dass ein dunkles Stück Geschichte erhellt und weiterhin Zeugnis abgelegt wird von menschenverachtenden Taten und Handlungen, die sich nicht wiederholen dürfen. In ihrer Choreographie bewegen sich Buchstaben und Begriffe, ihre eigenen Körper und zahlreiche selbst gebaute Objekte.
‚Moving Sculptures‘ will auch andere Menschen dazu bewegen, sich zu bewegen: Zu hinterfragen, acht zu geben, und nicht zu vergessen.
1. Animation lebensunwert – liebenswert
2. Animation Kindermord
3. Performance Moving Sculptures, Aula der Carl-Bosch OS
Ausgezeichnet und gefördert mit dem Margot-Friedländer-Preis der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa (1. Platz).
Unterstützt durch den Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung Reinickendorf und die Carl-Bosch-Schule.
Moving Sculptures ist ein Projekt der Carl-Bosch-Schule in Kooperation mit der Werkstatt Junge Geschichte.
Choreografie und Tanz: Rafal Dziemidok
Animation, Video, Technische Leitung: Dorothea Vogel
Regie, Szenografie, Künstlerische Leitung: Karen Scheper
Projektbegleitung: Franziska Deichsel,Thomas Grüssing, Tine Schreiber